"Inmitten einer Landschaft zum Bild werden.
Um sie zu entgrenzen.
Sich inmitten von Bewegung dem Stillstand hingeben.
Um plötzlich aus ihm auszubrechen.
Sich hinstellen, beobachten, standhalten und, vielleicht, angreifen."
In Echtzeit verschränken lo.me dialektische Formen, Atmosphären und Gestalten einer Umgebung. Verkörperung – das Körper-Werden – verstehen lo.me als kontinuierlichen Prozess, in den sie selbst als Performende, aber auch alle anderen – das Publikum und die Passant*innen – eingebettet sind.
Als Charaktere, die sich über die Zeit und in unterschiedlichen Räumen entwickeln, verfestigen und wieder auflösen, bedienen sich lo.me bestimmten Bewegungen, die sie hinsichtlich ihrer Selbstverständlichkeit und Situierung auf die Probe stellen. Welche Regeln der Bewegung und Begegnung gelten in spezifischen Räumen? Welche Mechanismen der Kontrolle, Entfremdung und Identifikation kommen zum Tragen? Aber auch: Welche Fantasien werden mit ihnen verknüpft?
Zwischen zwei bühnenhaften Strukturen am nordöstlichen Ufer des Freiburger Seeparks entfaltet sich eine Choreografie der Blick-, Handlungs- und Identifikationsverhältnisse. In ihrem ambivalenten Umgang mit der Aufmerksamkeit der Betrachter*innen verwischen lo.me die Grenzen zwischen Anfang und Ende, zwischen Objekt und Subjekt der Betrachtung, zwischen Fügsamkeit und Beherrschung. Formale Elemente wie unbestimmte Dauer, Unschärfe, Minimalität und Wiederholung treffen auf Spontanität und Unberechenbarkeit – mit dem Ziel, vermeintlich stabile Machtverhältnisse und Erwartungen herauszufordern und potenziell zu verschieben.
Text: Biennale für Freiburg 2
Loren Tschannen (1996, Genf, CH) und Mélissa Biondo (1994, Saint-Claude, GP) arbeiten seit 2021 unter dem Namen lo.me zusammen. In ihren auf einem anhaltenden Rechercheprozess aufbauenden Performances erforschen sie gemeinsam die Möglichkeiten der Bildwerdung und Entkörperlichung. Ausgehend von Ästhetiken aus Internet und Videospielen sowie Prinzipien der Ausdehnung, Verstärkung und Wiederholung bewegen sich ihre Körper innerhalb betont restriktiver Strukturen. Über die Zeit und ihre Erschöpfung hinweg spielen lo.me dabei mit den Erwartungen der Betrachter*innen, um sie schließlich zu destabilisieren.
Die Performance ist eine Kooperation von Perrrformat (Luca Büchler, Paula Thomaka, Martina Morger und Carolina Misztela) mit der Biennale für Freiburg und wird im Juli dort im Rahmen des Festivalprogramms stattfinden.
Datum: 16.06.2023
Start: 19:30
Location: Amphitheater, Seepark Freiburg, Deutschland
Hinweis: Die Performance findet bei jedem Wetter statt und ist barrierefrei zugänglich
ProHelvetia
Biennale für Freiburg
"Inmitten einer Landschaft zum Bild werden.
Um sie zu entgrenzen.
Sich inmitten von Bewegung dem Stillstand hingeben.
Um plötzlich aus ihm auszubrechen.
Sich hinstellen, beobachten, standhalten und, vielleicht, angreifen."
In Echtzeit verschränken lo.me dialektische Formen, Atmosphären und Gestalten einer Umgebung. Verkörperung – das Körper-Werden – verstehen lo.me als kontinuierlichen Prozess, in den sie selbst als Performende, aber auch alle anderen – das Publikum und die Passant*innen – eingebettet sind.
Als Charaktere, die sich über die Zeit und in unterschiedlichen Räumen entwickeln, verfestigen und wieder auflösen, bedienen sich lo.me bestimmten Bewegungen, die sie hinsichtlich ihrer Selbstverständlichkeit und Situierung auf die Probe stellen. Welche Regeln der Bewegung und Begegnung gelten in spezifischen Räumen? Welche Mechanismen der Kontrolle, Entfremdung und Identifikation kommen zum Tragen? Aber auch: Welche Fantasien werden mit ihnen verknüpft?
Zwischen zwei bühnenhaften Strukturen am nordöstlichen Ufer des Freiburger Seeparks entfaltet sich eine Choreografie der Blick-, Handlungs- und Identifikationsverhältnisse. In ihrem ambivalenten Umgang mit der Aufmerksamkeit der Betrachter*innen verwischen lo.me die Grenzen zwischen Anfang und Ende, zwischen Objekt und Subjekt der Betrachtung, zwischen Fügsamkeit und Beherrschung. Formale Elemente wie unbestimmte Dauer, Unschärfe, Minimalität und Wiederholung treffen auf Spontanität und Unberechenbarkeit – mit dem Ziel, vermeintlich stabile Machtverhältnisse und Erwartungen herauszufordern und potenziell zu verschieben.
Text: Biennale für Freiburg 2
Loren Tschannen (1996, Genf, CH) und Mélissa Biondo (1994, Saint-Claude, GP) arbeiten seit 2021 unter dem Namen lo.me zusammen. In ihren auf einem anhaltenden Rechercheprozess aufbauenden Performances erforschen sie gemeinsam die Möglichkeiten der Bildwerdung und Entkörperlichung. Ausgehend von Ästhetiken aus Internet und Videospielen sowie Prinzipien der Ausdehnung, Verstärkung und Wiederholung bewegen sich ihre Körper innerhalb betont restriktiver Strukturen. Über die Zeit und ihre Erschöpfung hinweg spielen lo.me dabei mit den Erwartungen der Betrachter*innen, um sie schließlich zu destabilisieren.
Die Performance ist eine Kooperation von Perrrformat (Luca Büchler, Paula Thomaka, Martina Morger und Carolina Misztela) mit der Biennale für Freiburg und wird im Juli dort im Rahmen des Festivalprogramms stattfinden.
Datum: 16.06.2023
Start: 19:30
Location: Amphitheater, Seepark Freiburg, Deutschland
Hinweis: Die Performance findet bei jedem Wetter statt und ist barrierefrei zugänglich
ProHelvetia
Biennale für Freiburg